Samstag, 28. Februar 2009

Pampa und Pacific

Mit Pasta und mehreren Litern Wasser habe ich mich wieder als Ritter der Landstrasse gut gesattelt auf der Rute 23 bei mehr als 38 Grad Celsius auf den Weg Richtung Norden gemacht.
Ich konnte die Oase San Pedro de Atacama nicht mehr ertragen. Zu guter letzt hat noch ein Hund an meine Taschen gepisst, auf einen Arschtritt hat die Flohkutsche ueberhaupt nicht reagiert.
Ganze 4 km durfte ich noch in der Ebene pedalen, dann ging es aufwaerts, nicht 5, 10, 15 sondern ganze 20 km. Ich hatte ja so keine Lust. Nach guten 30 km hatte ich die Schnauze voll und versuchte einen Platz fuer die Nacht zu finden, was gar nicht so einfach war. Diverse Voraussetzungen sollten erfuellt sein. Wenn moeglich: windstill, eben, sichtgeschuetzt abseits der Strasse und ohne Muell. Gar nicht so einfach in diesem doch so grossen Suedamerika, schlussendlich musste ich mit einem Platz ohne obengenannte Eigenschaften vorlieb nehmen.

I slept without meal very well and on the next mornig after breakfast in my sleepingbag i started again to cycle up. I met a couple from England, they sold everything what they had and now they cycle around South America. They told me after the next hill it goes a long way down to calama. In fact, i drove almost one hour down, many kilometers to calama. I arrived the suburbs, not nice and cycled into the centro. I tried to get US $. Nada, no bank or money exchange accepted traveler cheques. silly. I got money after flipper on the atm. I had lunch bei macks, 1/4 pollo con papas fritas and a cold coke. Afterwards i bought some fruits and made shopping, the last vino tinto, some pan and water... Calama is not a nice place to stay, so i was happy to leave the ugly place. I rode into the next mountains, the big copper mine Chuquicamata was from far away apparent. A big big big mountain, with big trucks and also diggers and so on. WOW. Unfortunately i cycled the whole way up, the wind cut like a knife in my face, horrible. I took the road more up to Tocopilla. After 4 km i stopped and looked for a passably "good" place to stay. And i found an nice place formed by a digger, not very beautiful but calm. I had a great rest and on the the next morning i drove a short distance up and than a long way down throu the Pampa del Tamarugal. Imagine, there is nothing, nothing, only sand and garbage, some cruces from deathly accidents..But the roads are all paved.
It was boring and in the afternoon came the ugly wind from the coast.. I crossed the Ruta 5, the PanAm and again in direction west. A Jeep stopped, nice chicos from Sao Paulo spoke to me and offered me some things like food or agua. We spoke a little bit. Than came the f****** wind again. I wasn`t able to cycle much more and in the middle of the day i looked in the middle of nowhere for some place to stay for the night. I built the tend and i was constrained to stay into the tent. There was a sandstorm. It was unbelieveable hot like a oven. I read the motorcycle diaries from Che Guevara, thanx to Don Rules. I was to lazy to cook, it was also not possible.

Am naechsten Morgen ging es flott, windstill kurbelte ich hinab nach Tocopilla. Auch in diese Ortschaft habe ich mich nicht auf den ersten Blick verliebt. Dennoch passierte etwas Kurioses. Als ich einen Mann auf der Strasse nach einem Supermarkt fragte musste ich ueber Cellphone ein Kurzinterview auf Kuechenspanisch fuer das Lokalradio in Tocopilla geben. Ich sagte 3 mal meinen Namen, wie alt ich bin, was meine Mission ist, ich literweise Wasser trinke. Zu spaet hab ich geschnallt, dass ich meine Reisebeschreibung auf spanisch ihm haette zeigen koennen. EGAL.

Nachdem ich heute meinen 4tausendsten Kilometer gefahren bin hab ich mich zum Essen eingeladen, es gab einen Riesenfischteller mit Salat und Soda Lemon. Schliesslich ist ja Fastenzeit. Ganze 5 Mil und ein paar Zerquetschte. hoppla, da lob ich mir doch meine guenstige Radlerkarte,.. Bei hochstehender Sonne fuhr ich mittags wieder los, wiederum gut bestueckt mit Wasser und allem was das Herz begehrt. Ab jetzt hat die fahle Pampagegend nur noch eine Seite fuer sich, auf der anderen tobt der Pacific, teilweise mit meterhohen Wellen, das schafft Abwechslung und es staubt nur noch von rechts..

Es geht auf und ab und abends finde ich einen schoenen Platz zum zelten. ich bin begeistert. Erst kochte ich und dann setzte ich mich zum Nichtstun in die Sonne. Ich stellte fest, dass der Wind gedreht hat, mein Platz war aber noch einigermassen ok. Das der Wind so einen hohen Stellenwert einnimmt und stets bedacht werden muss, das haette ich nicht gedacht. Abends sehe ich noch, wie ein feuerroter Ball ins Meer faellt.

Nach einer wieder sehr erholsamen Nacht ging es weiter entlang der Kueste Richtung Iquique.
Es war heiss aber angenehm, neben dem Pacific links und den sandigen Huegeln rechts gibt es nichts aufregendes. Weiter einfach nur weiter, der Blick auf das unendlich scheinende Meer ist immer wieder fesselnd, jedoch nicht den ganzen Tag.

So spule ich Kilometer fuer Kilometer ab. Wie im letzen Post erwaehnt bin ich schon am Freitagabend in Iquique angekommen. Das war nicht geplant. Eigentlich wollte ich noch einen Tag in der Pampa zelten. Es ist verdammt schwierig im Norden Chiles einen akzeptablen Platz zu finden. Ploetzlich kommen wieder Minenfelder, dann Militaergebiet, ueber 10 km, dann waren es nur noch 30 km bis Iquique, also "durchgschossen". Von weitem sah man von oben auf die Hafenstadt. Bis ich im Centro angekommen bin dauerte es nochmal eine gute Stunde und nach mehr als 170 Tageskilometer fand ich per Zufall ein nettes Hostal. Dort bleibe ich bis Sonntagmittag ehe ich wieder die ersten muehsamen Meter vom Strand nach oben in die Pampa strample.

Adios, hasta pronto

Speedy Gallone

Dienstag, 24. Februar 2009

Salar de Uyuni

Einmal Uyuni und (fast nicht mehr) zurueck. Mit Estrella del Sul bin ich am Freitag um 8 am nach Bolivien gestartet. Zusammen mit 10 weiteren Teilnehmern haben wir den Sueden Boliviens, den Staat Potosi auf eine ganz besondere Art kennengelernt. In 2 4x4 Toyota Land Cruiser sind wir durch den Reserva Nacional de Fauna Andina Eduardo Avaroa chauffiert worden. Traumhaftschoene Lagunen, Hot Spots und Gebirge wurden uns ganz nahe gefuehrt. Hoehepunkte waren die Insel Incahuasi mitten im Salar de Uyuni und das Salar selbst, eine Flaeche von 160 x 135 km, flach, einfach nur Salz, 7 m stark. Es gleicht einer gut planierten Skipiste, bloss eben.
In Bolivien ist gerade Carnevalszeit, d. h. im ganzen Land wird nicht gearbeitet, Doerfer treffen sich zum feiern und am Ende sind kleine Doerfer davon komplett berauscht. Am zweiten Abend wurden wir selbst Zeugen eines solchen Spektakels.
Durch die Offzeit war unsere Rueckkehr nicht organisiert.

Die Betreiber des Internetcafes machen nun Siesta, schade.. Ich werde den Bericht bei der naechst moeglichen Option ergaenzen und vor allem mit einzigartigen Bildern vervollstaendigen.
Ich weiss aber noch nicht, wann das sein wird. Momentan bin ich in Calama und bin froh, noch schnell einen Einkauf gemacht zu haben. Hier im Norden Chiles ist zwischen den Orten bzw. Staedten nichts, NADA!! Also, kann sein, dass ich erst wieder in Iquique ins Netz kann, vielleicht am kommenden Wochenende....

.... und schon ist Freitag und ich bin einen Tag frueher als erwartet in Iquique angekommen..

Wie oben schon erwaehnt sind wir am Freitag zu elft zu einer kleinen Boliviensafari aufgebrochen. Der Grenzuebertritt zoegerte den Start etwas hinaus, um Bolivien betreten zu duerfen muss man erst mal 21 Bolivianos auf den Desk legen. Es versteht sich, dass nicht gewechselt wird. Nachdem alles gestempelt und ausgefuellt war wurde satt und gut gefruehstueckt, anschliessend die 4x4 beladen. Unser Fahrer hiess: SIMON, haha, kein Joke..Danach ging es los. Wir waren zu fuenft im Jeep, mit Fahrer sechs. Bogdan und Maria aus Polen, Cyrill und Martina aus der Schweiz und ich. Das Foto zeigt die Toilette an der bolivianischen Grenze.

Am ersten Tag haben wir die verschiedensten Lagunen bestaunt, u. a. die Laguna Blanca und die Laguna Verde. Vom Ablauf war es zumeist so, das unser Guide und Fahrer auf spaenglisch uns etwas ueber die Sehenswuerdigkeiten und Naturschauspiele erklaert hat, dann stiegen wir aus und schossen wie verrueckt Fotos, zu Zeiten der Diafilme waere man etwas bedachter vorgegangen, mit der Digitalfotographie drueckt man einfach ab, loescht und zielt auf ein Neues. Simon fuhr etwas vor und wir konnten in Ruhe die Natur bestaunen, einsteigen, weiter. Als naechstes kamen wir am Decierto Rocas del Salvador Dali vorbei. Wer wollte konnte bei den heissen Quellen ein Bad nehmen, ich konnte mich selbst nicht ueberzeugen, hatte ich doch erst am Morgen geduscht, die Frische sollte doch noch etwas anhalten. Ich beobachtete die Natur, die Vicuñas und war in Gedanken versunken.

Ein weiteres Spektakel war der Geyser Sol de Mañana. Auf einer weitverteilten Flaeche dampfte und blubberte es mit der Folge von Schwefel in der Luft. Bloss nicht zu nah rantreten, es ist verdammt heiss und gefaehrlich. Ich beobachtete 2 Radler, die sich die Wellblechsandpisten im Team antun, ein wenig reizt es mich ja schon, doch nicht allein und ohne Sprachbeherrschung. Haett ich doch ab und zu die Spanischkassette eingeschoben statt den Plattenarm zu drehen.

Der Hunger brachte uns zu unserer ersten Hospedaje, das Hualla Jara. Dort gab es dann nach 30 min. ein Comida, Kartoffelbrei, Wuerste, Vegetables, Avocados und zum Magenschliessen eine Banane oben draufgerundet. Nach kurzer Verdauungsphase betrachteten wir noch bei tiefstehender Sonne die Laguna Colorado mit Flamingos.

Am naechsten Morgen, den Samstag ging es nach gutem Fruehstueck weiter auf unserer Touristentour. Auf dem Tagesprogramm standen folgende Punkte: Arbol de Piedra und weitere Hochlandlagunen in Bolivien, der Reihe nach: Laguna Honda, Laguna Chearcota, Laguna Hedionda und die letzte, die Laguna Cañapa. Zwischendurch bereiteten die Fahrer wieder ein reichhaltiges Picknick vor, man muss ja schliesslich wieder Energie tanken vom herumgefahrenwerden und fotographieren kann man ganz schoen ins Elf-Uhr-Loch fallen. Nach dem Speisen fuhren wir am Ollague Volcano vorbei, der ist uebrigens noch aktiv und der weitere Weg fuehrte uns durch das Salar der Chiguna. Einige Male mussten wir bei Militaerposten halten, Formalitaeten erledigen. Ansprechpartner waren zumeist noch junge Burschen denen die Uniform nicht recht passte, der MP3-Player stehts im Ohr, ohne Vorderlader,..,Cappy laessig und Schuhe nicht gebunden. Dennoch war der Mut nicht da, so einen Jungburschen zu fotographieren. Sollte man auch nicht, alles was mit Militaer, Flughafen, Bruecken usw. zu tun hat, da sollte sich der Finger am Ausloeser entspannen.


Am Abend sind wir dann in Villa Martin angekommen. Die beiden Fahrer haben kurz davor Minuspunkte gesammelt, weil sie sich ein Bier in einem kleinen Laden hinter die Binde kippten. In dem Ort selbst war wie in ganz Bolivien Carneval.
Wir bezogen unsere Zimmer und nach einem Cafe con leche ging das Getrommle und Gefloete auf der Strasse los, die ganze Mannschaft stand auf der Strasse und sah zu, wie ein Umzug, in Front der weniger betrunkene Fahnentraeger, gefolgt von heiteren alkoholisierten Musikanten voerbeizog. Klein aber fein, egal ob Mann oder Frau, alle hatten eine Flasche Sprit in der einen und einen Becher in der anderen Hand und schon durften wir kosten. Ungehemmt kamen wir mit den Einheimischen Bewohnern in Kontakt, etwas was im normalen Alltag so sicher nicht passieren wuerde. Man erntet sonst nur hastige Blicke, manchmal gleichgueltig, stets distanziert. Der Carneval ging noch solange, bis alle besoffen waren, also nicht mehr ganz drei Runden.Es war aber doch sehr amuesant und beeindruckend, vor allem die "Verkleidung", das muss ich noch in Erfahrung bringen, warum alle sich Zweige und Gebuesch auf den Ruecken gebunden haben?¿

Wir wurden fuer den naechsten Morgen vor die Wahl gestellt, entweder ausschlafen und Fruehsteuck im Hostal oder frueh aus den Nestern kriechen und den Sonnenaufgang auf dem Salar mit anschliessenden Fruehstueck erleben. Klar zog die 2.te Variante, auch wenn die Fahrer uns das etwas ausreden wollten mit "vielleicht ist es bewoelkt oder so."

Um 5 am ging es los, die Wagen waren gepackt, jeder fand seinen Platz, ich durfte heute vorne sitzen, JUHU. Die Jeeps waren so eigentlich in einem ganz ordentlichen Zustand (bis auf die enge letzte Reihe), dass unser Gefaehrt knappe 300.000 km, der anderer gute 500.000 km runter hat sah man ihnen nicht wirklich an, ok etwas verbeult uns so. Schliesslich sind das ja keine Autobahnkilometer, sonderen Kletterpartien die z.T. absolviert werden muessen, ein paar mal die Woche. PUH.

Kurz vor 6 am erreichten wir das Salar de Uyuni und erlebten einen Sonnenaufgang aus dem Bilderbuch. Der Salar de Uyuni (auch: Salar de Tunupa) ist mit 12.000 km² der größte Salzsee der Welt. Er liegt im Südwesten Boliviens auf einer Höhe von 3.653 m. Mit gleißender Helligkeit am Tag und bitterkalten Nächten ähnelt er äußerlich einem steinhart gefrorenen See.
Der Salzreichtum des Salar de Uyuni wird auf ungefähr 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Dies geschieht noch in Familienbetrieben. Alle packen an, fuer eine Tonne Salz bekommt man 30 Bolivianos, das sind umgerechnet ca. 5 US $. Zusammen mit den weiter südlich gelegenen Lagunen ist der See ein wichtiger Lebensraum für die südamerikanischen Flamingos.
Während der Regenzeit kann die Salzkruste lokal mit mehreren Dezimetern Wasser bedeckt sein; etwa von Ende Juni bis zum Beginn der Regenzeit Anfang Dezember ist der Salar trocken. Mit Ausnahme der schlammigen Uferzonen und einzelner Wasseraugen (ojos) kann dann die bis zu 30 m mächtige Salzkruste selbst von Bussen und LKWs befahren werden.


Incahuasi („Haus des Inka“) ist die bekannteste Insel im Salar de Uyuni. (mit Uebernachtungsmoeglichkeit). Sie ist von vielen bis ca. 20 m hohen Säulenkakteen bewachsen (teilweise mehr als 1.200 Jahre alt), liegt etwa 80 km von Uyuni entfernt und kann in der Trockenzeit über Colchani sogar mit dem Fahrrad erreicht werden, bei bis zu 20 cm Wasserbedeckung zumindest noch mit Geländewagen. Der Kontrast zwischen Kakteen und dem Salar im Hintergrund ist der absolute Hoehepunkt. Fuer 15 Bolivianos erkundeten wir jeden Quadratzentimeter der Insel und liessen den Hunger vergessen.


Es war ein unbeschreibliches Gefuehl sich auf dem Salar zu bewegen. Man meint, man laeuft auf Schnee, es knirscht, hoert sich aehnlich an, doch es ist einfach nur eine dicke Salzkruste und rundherum ist ewig nichts.. Das war ein einmaliges Erlebnis, ich kann mir gut vorstellen hier nochmal zurueck zu kommen, mit dem Velo.




Anschliessend gab es ein letztes gemeinsames Lunch, wir erreichten Uyuni und als Abschluss wurden wir noch auf den Zugfriedhof gefuehrt. In Uyuni selbst trennten sich dann die Wege. Ein Teil der Gruppe reiste von dort aus weiter, was auch die bessere Option war und somit musste ich mich mal wieder von netten Menschen verabschieden. Es war ein netter, kulturell gemischter Haufen, Polen, Schweiz, Frankreich, Schottland, Oesterreich und die USA, nicht alle Nationen werden wir 2010 in Suedafrika begruessen koennen, wenn wir Weltmeister werden.

Gemeinsam mit Martina und Cyrill ging ich auf eine Faustbrause und puenktlich um 4 pm standen wir vor dem Buero. Kein Fahrer da, wenigstens war abgeschlossen. 40 min. spaeter kam dann ein weisser Landy, Emilio ein schmaechtiges Buerschchen um die 30 oder so sollte uns zurueck nach Chile bringen. Gerne. Wieder sitze ich vorne und das war nicht die beste Entscheidung. Dieser Hanswurscht hatte keine Ahnung von dem Auto, es war ein Automatikgetriebe und er schaltete wie wild von L in 2nd nach D, wenigstens hat er den Ralleygang nicht zwischendrin eingelegt. Froh waren wir auch als er endlich das Licht eingeschaltet hat nachdem es schon mehr als daemmerte. In der Ortschaft angekommen wo wir naechtigen sollten fuhren wir von einem Hostel zum naechsten. Kennt sich der Spezialist aus¿ Wild fuhren wir durch das Dorf und er suchte verzweifelt nach einer Unterkunft, bettelte sogar Leute auf der Strasse an. Schliesslich fanden wir noch eine Bleibe, Essen in 30 min. AHA, welches der Kinder die uns oeffneten soll kochen? Er fuhr wieder los und keine Ahnung was er machte. Das polnische Paar war schon etwas bruddelig, ich ueberlegte ernsthaft eine zu Rauchen. Schlussendlich haben wir doch gespeist und dann ging es husch ins Bett, Morgen soll es schon um 4 am losgehen. Auch das haben wir geschafft, auf dieser Fahrt gurte ich mich mal lieber an. Emilio ist gefahren wie der Teufel, mehrmals mussten wir ihn bitten die Geschwindigkeit zu verringern, ein Ueberholmanoever mussten wir ihm verbieten. Letzten Endes sind wir alle wieder an der Grenze angekommen und wortlos gingen wir auseinander.


Ende gut alles gut..





... da war doch noch was...


21.02., ein ganz besonderes Datum


Dein Simon

Weitere Geburstagskinder: Alles Liebe und Gute aus Chile wunesche ich Carolin, Mumpitz, Tante Roswita zum 70sten, Michaela, Katrin...

Mittwoch, 18. Februar 2009

Paso Jama

¿Zivilisation? - das war das erste, was mich auf irgeneine Art und Weise nach meiner Andenueberquerung etwas aus dem Konzept gebracht hat. Komisch, ich war doch nur 5 Tage vollkommen abseits unterwegs und trotzdem war der Laerm und die vielen Leute fuer den ersten Moment strange und unangenehm.

Der Paso Jama koennte allein einen ganzen Blog mit unbeschreiblichen Eindruecken, Natur pur, Stille fuellen. Ein Herzschlag Natur pochte in meiner Brust.


Die Tour von Salta nach San Salvador de Jujuy war angenehm. Ich nahm stadtauswaerts die Ruta 9, es gab sogar einen Radweg. Die Strasse war angenehm ruhig, wenig Verkehr und unheimlich gruen. Thank you very much for this tip Luiz, MG Vagamundo Blumenau SC.
On Friday the 13.th i startet with the big adventure Paso Jama. Chris told me about the date, but for me it doesn´t matter, the weather was fine and i was hot. The Cratoni also, now it works without problems.I bought anything what i need for a few days without any stores for a very lonely trip about the big anden mountains.

In Jujuy i was on carrefour and organized all the food. With 1 kg pasta, 1 liter tomatosoap, 8 snickers, 1 kg pane, 2 Salami, 1 family pack cakes, 1 dulce de leche, 1 pack peanuts, some fruits, 6 bananas, 2 dulce pra breakfast and 12 liters of water i startet. I was also on the gasoline and filled my MSR-bottle for the stove with super. Than i started and the bike was very heavy. The route from Juhuy to Purmamarca was ok, not many traffic, i climbed in the afternoon more than 1200 m up, bought in Volcan water and later in Purmamarca again, 4,5 liters. Purmamarca is a nice small village on ca. 2360 m. It´s a touristic place, in the middle of the centre is a big area were all the argentinians sell souveniers. It was time to go higher, every meter i climp today up is less for the next day. On ca. 2860 m i found a calm place for my tent and i cooked - pasta - claro. The Dragonfly made a little problem, i cleand the duse, afterwards it worked.

The next day was awful. It rained the hole night and i couldn´t do anything. I laid on my thermarest and read Shakespaere, Romeo & Julia. Not until 1 am in the afternoon the rain stopped and i packed up my stuff in the bags. It was not comfortable to cycle, because it was very cold and the rain started again. My hands and feets were frozen when i arrived after 3,5 h the Paso Lipán. It was hard and exhausting and i was happy, wasn´t i? When i arrived there were 2 busses with tourists, one man asked me: everything ok.. yes, thanks..
Afterwards i drove down in the first Salina, the Salina Grandes, a big salt lake, unimaginable.
The route goes directly throu the lake, almost 50 kilometres from the top of the Paso. The wind was after a long time a good friend of mine. I found a nice place next to the street and i cooked - Pasta - it rained.
The Salinas Grandes looks like snow on the earth, on some places you can walk on the lake.
How will it be when i will travel to Bolivia to the big Salar de Uyuni. I cannot imagine, this one is also a big place on the north of Argentina. Really nice...

Am naechsten Morgen war das Wetter grandios, schnell in der Schlaftuete gefruehstueckt, zusammenpacken, weiter. Wenn ich will, schaff ich das morgendliche packen vom Aufstehen bis zum Losfahren in einer guten halben Stunde, wichtig ist immer, dass meine Wasserreserve mit zig Expandern gut festgeschnallt ist. Wieder erster. Lange fahre ich in der Ebene dahin, die Natur ist beeindruckend. Die Weite, die Stille, mal hoert man Vicuñas rufen, Lamas grasen auf den sandigen mal gruenen Flaechen des Altiplano - es ist unglaublich schoen, sehr kontrastreich, gigantisch. Gigantisch sind auch die Winde, die lassen mich beim "neidrabba" fluchen und abends schon ab fuenf manchmal verzweifelt nach einem einigermassen windgeschuetzten Platz suchen.

Himmel noch mal, was bin ich froh um mein Hillebergzelt. Die Stangen sind schon ganz schoen gebogen. Teilweise musste ich das Rad als zusaetzliche Befestigung, in sandigen Boeden wo die Heringe nicht ausreichend halten, instrumentalisieren. Ich haette nicht gedacht, dass die Winde in der Salina Olaroz so stark sind. Der einzige Vorteil der Winde ist, dass das Zelt am naechsten Morgen trocken eingepackt werden kann.

Dann kam der Zoll. Die Grenze zu Chile ist am Fusse des Paso Jama auf der argentinischen Seite.
Wie Luiz beschrieb steht da eine schicke neue Tankstelle, dort goennte ich mir erst mal einen heissen Cafe con Leche und Schokolade. Mein nervoeser Magen hat sich etwas beruhigt und mit einer Imodium akut, Cola, Coca und Keksen ist es besser.. Ich traf wieder auf die Motoradfreunde aus Brasilien und habe sie gebeten auf mein Rad zu achten, solange ich mich irgendwo in einer der vielen Schlangen vor dem Migrationsbuero einreihte. Der Pass ist zu, Schnee und LKW-Unfall. Bitte nicht,,.. das kann nicht war sein. Hin her, die Schlagen aendern sich, alles wechselt nach links, Taipa und Gonzalez rauchen gemuehtlich und stempeln ab und zu ein paar Papiere ab. Etwas genervt verbringe ich meine Zeit mit dem 1 2 oder 3 Spiel, mal hier ne neue Schlange, die wechselt, dann ein unuebersichtlicher Haufen, dann sortiert es sich wieder. Zwischendurch musste ich dann mein Rad in eine Halle stellen, 40 Minuten warten, stempeln, Adios, ... dachte ich. Als ich mein Rad in der Halle, wo noch alles drauf war abholen wollte kam die Ueberraschung: "die Leibesvisitation" Backpackers vor mir mussten alles auspacken. Ich musste nur die "Hosen runterlassen" und dann durfte ich weiter, schnell weg, bevor irgendeiner der Armeeanzugtraeger es sich anders ueberlegt und doch noch irgendwas von mir will.

Am 17.02. sollte es dann endlich soweit sein. Nachdem ich nach einer stuermischen Nacht auf 4450 m um kurz nach 9.30 am alles am Rad verzurrt hatte, fuhr ich zum Salar de Aquas Calientes auf knapp 4200 m runter. Aussenrum radelte ich ewig um den enorm ausladenden Altiplano-See, zwischendurch hielt ich immer wieder um Fotos von der Fauna und Flora zu schiessen.
Dann war es vorbei mit dem pedalen in der Ebene. Es ging zwar nur knappe 700 Hoehenmeter hoch, mal sehen, wie die Hoehe mit mir spielt. Erstaunlich gut geht es voran, ich muss nur gleichmaessig treten, schnaufen, bloss keine hastigen Bewegungen die mich aus dem Rhythmus bringen. Lange ging es einfach nur gerade bergauf, wenig Serpentinen, zum Schluss ging es dann nochmal in einem Kraftakt steil hinauf. Der Hoehenmesser zeigt 4795 m an,.. ich bin oben, eigentlich sollten oder sind es 4833 m, aber vielleicht hab ich nicht genau kalibriert.


Ich bin oben, auf dem hoechsten Punkt meiner Reise. WOW. HELLRACER ON PASO JAMA II

Ein bisschen mehr Muehe haetten sich die Gauchos schon machen koennen. Hier steht kein Schild mit Paso Jama, irgendwelche Hoehenangaben, gar nichts. Auch Gluecksgefuhele bleiben aus. Komisch. Da radelt man knapp 500 km um diesen Punkt, diesen Pass zu erreichen und dann ist man da und realisiert dies ganz nuechtern. Wie heisst es immer so schoen, man war erst richtig oben, wenn man auch wieder heil runter kommt.



Und da hat der schmale Andenbruder von Argentinien ein paar faustdicke Ueberraschungen fuer mich doch parat gehabt. Erst mal musste ich mich einpacken. Windstopper, Gorejacke, Regenhose, Handschuhe und Muetze und ab gehts runter, mal wieder gegen den haesslichen Wind. Hinein in den Schneesturm und weiter, die Strasse steigt wieder an und dann erlebe ich ein Megagewitter. Die Blitze zuckten nur so vom Himmel und verschwinden hinter den im Sturm zu erkennenden Bergen, lauter Donnerschlag liess mich Reis ausnehmen, ich legte das Rad ab und kauerte in gewissem Abstand daneben und wuenschte mich schnell auf einen Truck, doch ich wartete und wartete und nichts passierte. Langsam wurde ich panisch, ich hatte echt verdammt Angst. Nach ungefaehr 30 Minuten wagte ich, weiter zu fahren. Ein letztes Mal geht es auf den Paso Jama 3 auf 4820 m und dann will ich nur noch runter. Meine Haende und Fuesse waren schon wieder eingefrohren, ich konnte die Bremshebel kaum noch ziehen, immer wieder musste ich anhalten um ein Gefuehl in die Beine zu bekommen. So ging es weiter durch Wind und Schnee, auf und ab, mit dem Wille, einen passenden Platz weiter unten zum Zelten zu finden, oder doch runterfahren, trampen,..Keine Ahnung, ich liess es einfach nur rollen.. BERGAB.

Dann ca. 60 km vor San Pedro de Atacama haelt ein roter Pickup, Hector und Joel "packen mich mit samt Rad ein" und langsam fuehlte ich wieder etwas in den Fingern und Fuessen. Auf der Fahrt runterwaerts sah man kaum noch was von der Natur. Gewitter, Schneesturm der spaeter in starken Regen wechselt und als dann ein Sandsturm aufkommt und es heller wurde kann man die Atacamawueste erahnen. Waehrend der Abfahrt schiessen mir tausend Gedanken durch den Kopf, einerseits bin ich froh, sicher zu sein, es nagt aber auch, den Pass nicht ganzheitlich beendet zu haben. Den ganzen Abend beschaefftigt mich meine Entscheidung, war es richtig oder falsch, haette ich einfach biwakieren sollen, frueher halten sollen,.. ich weiss es nicht und schliesslich ueberschwaemme ich mit 2 Bier meine Gedankenmuehle.

¿Zivilisation? Ich bin zurueck. Es bleiben gigantische Erinnerungen in meinem Kopf stecken. Die Berge, Wolkendecken, Sand, Vicuñas, Lamas, Salinas, ewige gruene Flaechen, ..unglaubliche Hoehen, einsame ruhige Plaetze zum Rasten, alles einfach nur traumhaft. Es ist schoen, dies alles erradelt zu haben, auch wenn leider nicht ganz bis zum eigentlichen Etappenziel. But safety first.

Hier in San Pedro de Atacama goenne ich mir jetzt einen Aufenthalt bis Freitagmorgen, haenge ab, werde ins Valle de Luna radeln, vielleicht auch ins Death Valley. Vielleicht werde ich diesen Post noch ergaenzen..faul sein. Am Freitag werde ich dann mit Estrella del Sur (hat mir Karen und Uli empfohlen, DANKE) eine 4 taegige Jeepsafari nach Bolivien unternehmen, ins Salar de Uyuni.

Mal anders reisen, nicht mit dem Rad.


Adios,... schnief,,

etwas enttaeuschter p.t. gallone
Hab heute ernstzunehmende Infos ueber Bolivien im Internet erfahren. Vielleicht wird mein Ausflug ins Salar de Uyuni der einzige Bolivienaufhalt. Bin mal gespannt, was mich im Norden Chiles erwartet.
Auf der Fernverkehrsstraße nach Arica (Chile) kommt es an der bolivianischen Grenzstation in Tambo Quemado weiter zu spontanen Straßenblockaden und zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Demonstranten versuchen, die bolivianische Regierung zur Aufhebung bestimmter Importrestriktionen zu bewegen.
Reisenden wird dringend empfohlen, Protestveranstaltungen und Menschenansammlungen im ganzen Land unbedingt zu meiden und sich über die aktuelle Lage informiert zu halten.
Obwohl der Ausnahmezustand für das Departamento Pando im Norden des Landes Ende November 2008 aufgehoben wurde, ist die Sicherheitslage nach wie vor unübersichtlich und derzeit durch eine starke Präsenz von Sicherheitskräften gekennzeichnet. Dies führt zu Spannungen, die sich auf unbeteiligte Besucher negativ auswirken können
Im ganzen Land kann es immer wieder zu Verknappungen von Benzin, Diesel und Gas kommen. Dies betrifft insbesondere die östlichen und südlichen Landesteile.
Dengue-Epidemie
In weiten Teilen des Landes, insbesondere in den Departamentos Santa Cruz, Beni, Cochabamba, Pando und in den Yungas im Dept. La Paz, gibt es derzeit eine Dengue-Epidemie. In den Departamentos Beni, Cochabamba, Pando und Santa Cruz hat die Regierung wegen der Dengue-Gefahr den Notstand ausgerufen. Bislang sind über 20.000 Fälle gemeldet worden, von denen bereits einige tödlich verlaufen sind. Es wird empfohlen, bei Reisen in die gefährdeten Gebiete besondere Vorsicht walten zu lassen (Schutz gegen Stechmücken, langärmelige Kleidung usw.). Dengue-Fieber kann einen tödlichen Verlauf haben.
Habs gelesen, verstanden und werde weiter beobachten.
Hasta pronto,,
P.T.Gallone

Mittwoch, 11. Februar 2009

Klopapier und Bananen

Einigermassen erholt von der Busfahrt und nach einem mageren Fruehstueck stand das Cratoni abfahrbereit vor dem Hostel. Ich zickte noch ein wenig, aber besser wird es wohl nicht werden. Nachdem gestern der ganze Tag verregnet war musste ich mich mit leichtem Nieselregen erst mal zufriedengeben, also los.. In San Miguel de Tucuman hab ich mich erst mal verfranzt, keine Ahnung, wo die Strasse hinfuehren soll, Schilder und Richtungshinweise sind hier, so kommt es mir vor nicht bekannt. Einheimische finden sich zurecht und weiter weg kommen sie mit ihren Kutschen eh nicht. Nachdem ich ein nochmal nach dem Weg gefragt hab war die Irrfahrt beendet, umdrehen, die Strasse beim Metzger links, beim Hufschmied rechts, ein paar Blocks und dann muesste die Avenieda Roca Richtung Lules erscheinen, tatsaechlich.. Es ist ein beruhigendes Gefuehl, zu wissen, dass man nun die erwuenschte Strasse gefunden hat und dann faehrt man gleich wieder motivierter. Aus der Stadt raus werde ich an Kreuzungen noch ein paar mal von Scheibenputzern belaestigt, wollen immer Pesos, was mich anregt, keinen Halt mehr an roten Ampeln zu machen, jedoch vorsicht, an einer Tankstelleneinfahrt gab es einen Unfall mit einem Rollerfahrer und einem Peru (Kleinbus). Gott sei Dank war der Zweiradfahrer vernuenftig und hatte den Helm richtig auf, ich meinen versteht sich auch. Das ist hier nicht selbstverstaendlich, von 20 Mopedlern hat einer das Hartschalending da wo es auch hingehoert.
Also weiter Richtung Sueden, wieder mal muss ich Verbotsschilder ignorieren, die sind so unnoetig wie ein Kropf, da sie sowieso niemand einhaelt. Bis Acheral sind es ein paar mehr Kilometer als auf der Karte zu lesen sind, meinen Umweg eingerechnet. Nach einer Pause packe ich vorsorglich meine Regenjacke nach oben. Ich geniesse die letzten Km in der Ebene, menthal stelle ich mich auf Hoehenetappen ein. Nach 10 Km ist es dann vorbei mit dem eh schon anstrengenden pedalen und vorne springt die Kette aufs mittlere Kettenblatt, immer und immerwieder muss ich aus dem Sattel und setze zum Wiegetritt an. Langsam schmerzt die Schulter, das Kopfweh ist auch spuerbar. Ich bin mal wieder mit zu wenig Wasser aufgebrochen und das zahlt sich nun aus. Ich trinke kaum und werde unheimlich muede. Die Natur hat sich auf einen Schlag gaenzich veraendert, ich nehme tiefsten gruenen Regenwald wahr, die Baeume oeffnen eine lange Allee, geneigt und stark behangen von Graesern, Moos und Farnen ist es ein schoen anzusehendes Naturschauspiel welches Ablenkung schafft. Die Steigung laesst kaum nach und eine Serpentine schliesst an die naechste an, teilweise sind weite Blicke ins Tal moeglich, dies entschaedigt fuer die Strapazen. Nach El Indio geht es etwas sanfter aber stetig nach oben. Immer wieder muss ich entgegenkommenden Bussen ausweichen und manches Ueberholmanoever laesst mich fluchen.

Auf der Karte ist ein Dorf names El Mollar eingezeichnet, das muesste doch bald kommen, vielleicht noch ein oder zwei Kehren. Als ich an einer Spitzkehre stoppe haelt ein Wagen und macht mich aufmerksam, dass das Wasser nicht trinkbar ist, die Frage ob El Mollar noch weit ist meinte er: nur noch ein wenig. Das macht Mut, also weiter. Bei einem Artinsanes halte ich, lasse meine Wasserflaschen auffuellen, dafuer kauf ich ihm ein kleines Souvenier ab. Die Bruehe ist aber mehr braun als transparent und so verzichte ich auf den Inhalt und zieh mir noch einen Wrigleys rein. Bei Kilometer 100 genau zwingen mich die stechenden Rueckenschmerzen zum absteigen, das wiederholt sich ein paar Kilomter spaeter nochmals. 5 km spaeter kann ich dann neues Wasser kaufen und besorgt nehm ich die Info hin, dass mich noch weitere 15 km erwarten.

In El Mollar gibt es dann keinen Platz in der ersten Unterkunft und an einer Weggabelung frag ich nach einer Alternative. Josef meint, ich soll mit ihm ins Tafi del Valle mitfahren, dort sind mehr Moeglichkeiten und schnell ist alles auf dem Hillux verstaut.
In Tafi del Valle ist an diesem Abend ein Konzert, Axel gibt sein Bestes. Fuer mich bedeuted das, viele Leute, wenig Hoffnung auf eine Unterkunft, doch nach der vierten Anfrage finde ich noch einen Platz im Hostel Nomade. Beim Aussteigen fall ich fast in ein 1m auf 50 Zentimeter Loch auf dem Gehsteig. Manches, was hier als voellig normal hingenommen wird versetzt mich immer wieder ins grosse Staunen. Keine Absperrung, kein Banner, nada.. Unglaublich..
Zusammen mit 6 Medizinern aus Spanien und Hannibal teile ich mir ein Dorm. Fuer die Enge des Raums ist es aber doch sehr angenehm und ich bin froh, eine trockene Unterkunft zu haben und die Dusche ist eine Wohltat fuer meinen geschundenen Koerper, es gibt sogar Warmwasser.

Am Sonntag steh ich auf und die Sonne scheint. Ich freu mich wie ein kleines Kind. Schnell pack ich die Sachen aufs Rad, den Tag moechte ich gaenzlich nutzen um Kilometer zu fressen. Josef meint noch, dass es weitere 10 Km bergauf geht, aber was sind schon 10 Km bei gutem Wetter, Sonnenschein und einem weitem Bergpanorama. Schliesslich waren es 20 Km und weitere 1000 Hoehenmeter die mich dann endlich auf den ersten Hochpunkt meine Tour bringen. Oben, nach guten 3:32 Stunden gibt es erst mal ein kurzes Vesper, anschliessend noch einen kurzen Mittagsschlaf.

Darf ich mich jetzt auf die Abfahrt freuen? Alles was man hochstrampelt sollte man gerechter Weise auch runterrauschen duerfen!! Aber nicht hier, erst mal ist der Wind dagegen und zweitens sind die Strassen genauso ein Kraterfeld dass man Obacht geben muss nicht in ein Loch zu fallen und von der Oberflaeche zu verschwinden. Verkrampft halte ich am Lenker fest, die Bruehe laeuft, hochkonzentriet schlaengle ich mich die Loecherpiste nach unten. Hier gilt die gleiche Regel wie beim Tischkickern; nie die Haende weg vom Torwart, mein Torwart und meine Sicherheit sind die Bremsen die immer von jeweils 3 Fingern leicht umklammert sind. Die Natur ist wenig aufregend, einzig die riesigen Kakteen lassen mich immer wieder fuer ein Foto innehalten und an einer sicheren Stelle zielen. Zwischendurch wird die Strecke besser so dass ich mal in den Geschwindigkeitsrausch von ueber 70 km/h komme, das macht Spass.

In Amaiche del Valle angekommen fuelle ich Wasser und den Magen auf, Empanadas deren Zahl 3 sind mit wenigen Schnappern verdrueckt. Bis Cafayate sind es noch 62 km, wenn es so weiter geht kann ich die Stadt noch erreichen. Unterwegs halte ich um bei einem Fussballspiel auf sandigem Platz zuzusehen. Dann blaesst mir der Wind kontinuierlich ins Gesicht, gerade mal 12 km/h sind moeglich, Cafayate ade, ich wollte eh zelten..

Japhy, ein Radtourist aus Nepal begegnet mir, er ist seit 15 Monaten unterwegs und faehrt von Californien nach Patagonien. Da faellt mir ausser great erst mal nichts mehr dazu ein. D.W. meinte er hier das Paradies im Vergleich zu Peru und Bolivien vorzufinden. Da bin ich mal gespannt.

Ich lasse mein Tagesziel von 100 km aus und finde einen schoenen Platz abseits der Strasse zum Ruhen. Der Dragonfly springt aufs zweite mal an, ich baue das Zelt auf und bei einem Routineblick stelle ich vorne mal wieder Plattfuss fest. Gelassen nehm ich es hin und verschiebe das Flicken auf Morgen, geniesse bei Vollmond meine Pasta, mein Quilmes und verzieh mich anschliessend ins Zelt. Dort ist es aber so heiss, dass ich schwitze, die Scweiss laeuft gerade zu auf die Termarest. Nachts faengt es an zu Regnen, das sorgt wenigstens fuer etwas Abkuehlung..
Ich hoffe nur, dass ich morgen im Trockenen zusammenpacken kann.

Am Montagmorgen hab ich dann Glueck und der Himmel haelt die Schleusen dicht. Schnell schleppe ich alles zur Strasse, pack das nasse Zelt ein, schnell den Plattfuss reparieren und weiter.. Zum entsetzen muss ich feststellen, dass auch der hintere Reifen nach genauem kontrolliern und dem Ziehen einiger Stacheln Luft verliert. Ich fluche und bin wuetend.

Es kotzt mich an und ich muss wohl oder uebel, mir bleibt ja keine andere Wahl eine weiteres Zeitfenster fuer Reparatur einschieben. Sorgfaeltig pruefe ich Zentimeter fuer Zentimeter nach weiteren Gefahren fuer den Càmara (Schlauch). Endlich, um kurz nach 11 am gehts nach 2 Vanillejoghurts endlich los, mit meinem Start in die neue Woche setzt auch der Regen ein.

In ca. 20 km kommt Cafayate, dort kann ich dann entscheiden ob ich bleibe, Kaffee trinke und raste. Doch so weit sollte ich erst mal nicht kommen. Ein weiterer Plattfuss laesst mich aussetzen. Ich kann es nicht wirklich glauben, pumpe nach und versuche bis Cafayate zu kommen, in der Hoffnung dass ich dort neue Schlaeuche und einen Neumatico kaufen kann.

In der Bicicleteria RUDY bekomm ich dann einen neuen Mantel und Schlauch fuer 69 Pesos. Die alten Schlaeuche hatten mehr als 7 Loecher, da hab ich aufgehoert zu zaehlen. Ein erneuter Boxenstopp laesst mich in der Mittagshitze rasten und reparieren. Bis Salta sind es noch ueber 200 km, eigentlich wollte ich schon gestern dort sein. Da hab ich mich etwas verplant, gut ok, die Bergetappen waren nicht einkalkuliert und aus dem vorhandenen Kartenmaterial nicht zu entnehmen.
Ich treffe auf weitere Radamigos aus Ecuador und Argentinien, auch auf eine franzoesische Familie aus der Naehe von Chamonix (Kennzeichen 74, Marie-Christine, dass ist doch bei Dir ums Eck). Die Familie mit 3 Kindern, Zwillingen mit 9 und einen juengeren Knaben sind fuer 3 Jahre unterwegs und haben sich ihr Wohnmobil einschiffen lassen. Unterrichten tun sie selbst. Sie bieten mir Wasser und Kuchen an, ich habe mich aber mittlerweile gut versorgt.
Die Natur ist traumhaft schoen, rotes Gebirge soweit das Auge reicht, zerklueftete Felsen ziehen sich ewig dahin, die Sonne steht tief und das Panorama ist unglaublich anzusehen. Kaempferisch zeige ich mich und stemme mich mit aller Kraft gegen die fiese Macht von vorn, das kann ganz schoen frustrierend sein, wenn es bergab geht und man noch voll reintreten muss um ueberhaupt vorwaerts zu kommen. Da weiss ich schon mal, auf was ich mich einstellen kann wenn ich vom Passo Jama Richtung San Pedro de Atacama rolle oder wieder hoch geblasen werde...

Eine Horde Argentinier halten mich bewusst an, ihr Moped hat Platte, ich gebe meinen letzten guten Babber und Kleber in einer Flipstuete in der Hoffnung das es ausreicht ab.

Wiederum finde ich einen windgeschuetzten Schlafplatz, es liegt zwar viel Muell aber das stoert mich wenig. Ich bin nur wieder mal enttaeuscht, wenn so schoene Plaetze ueberhaupt so verwahrlosen muessen. Die Natur in ihrer einzigartigen Schoenheit wie sie hier zur Geltung kommt sollte man doch erhalten¿¿¿¿¿¿¿¿¿¿ Das juckt die Gauchos aber relativ wenig.
Nach einer weiteren heissen Nacht mach ich mich auf zur letzten Etappe nach Salta, gute 108 km sollen es laut Schild (ja es gibt sie doch noch) sein.

Meine Kopfschmerzen hab ich erfolgreich mit einem Cabernet Sauvignon behandelt, die Rueckenschmerzen haben auch abgenommen, jedoch jagt mich jetzt der Durchfall alle 20/25 km in die Buesche. Gottfroh war ich, als ich in Talapampa eine Rolle Klopapier und Bananen kaufen konnte.

Nachmittags erlebte ich dann nochmal eine Schrecksekunde. Als ich beim Fahren ein paar Fotos machte kam ploetzlich unerwartet ein Schweller und ich konnte gerade noch die Kamera in die Lenkertasche legen, im hohen Bogen katapultierte sich das gute Stueck auf den harten Asphalt, der nachkommende Bus wich aus und mit groessten Befuerchtungen hob ich sie wieder auf. Auf die ersten Druecker funktionierte nichts, boese Schrammen haben stattdessen ihre Spuren hinterlassen. Nach dem 7.ten Versuch, ich hab schon nicht mehr dran geglaubt hat das Display doch wieder geleuchtet.,,. PUH, nochmal Glueck gehabt..
In Salta hab ich mich im Backpacker Soul eingenistet, erst mal mein nasses Zelt und Schlafsack aufgehaengt, Klamotten gewaschen und geduscht.. Abends war ich dann noch auf einer Pastaparty, die war fuer free, also nichts wie hin, 2 und eine halbe Portion waren flott verdrueckt.
Heute werde ich mich mit Karten, Flickzeug und Snickers eindecken, meinen Haushalt neu sortieren und dann nochmal die erste Koenigsetappe genau studieren. Von Salta nach San Pedro de Atacama sind es 580 km, es geht oefters ueber 4000 m, ich plane 7 oder 8 Tage dafuer ein. Etwas mulmig ist mir schon, aber das wird schon klappen.
Vielleicht werde ich mir noch ein paar Cocablaetter organisieren, ich hoffe, die stehen nicht auf der Dopingliste, sollen aber den Magen beruhigen und alles ertraeglicher machen.
Ich weiss nicht, wie oft ich noch die Moeglichkeit haben werde um ein Internet nutzen zu koennen. Vielleicht war das hier die letzte, das bedeuted, ich werde mich erst wieder in ca. 8 oder 10 Tagen melden koennen wenn alles gut geht..
Hasta pronto..
Coca Gallone

Freitag, 6. Februar 2009

Long bustravel to San Miguel de Tucuman

Hola Amigos,

ciao Buenos Aires, welcome to San Miguel de Tucuman. Yesterday i had a very nervous time on the bus terminal. I knew, that this aera is very dangerous. I arrived 90 minutes before the bus starts anywere from gate 26 or 35. It was raining, everything was wet and it was very crowded.
Many pairs of brown eyes looked at me, i felt a little unsafe. The organisation was the same shit like in colonia de sacramento, i didn`t know where i have to go. After half an hour i decided to go to the deposit and ask for the luggage. The man said i should move the front tire and look for a bag or something else in the end of the floor. haha. 5 minutes later, nothing happend with the cratoni i asked a little confuised what now. There was another man looked like an indianpeople, he said to me, give me the bike and the bags, everything for the travel. Ok, with an badfeeling i did it. A german couple spoke to me, Karen and Uli from Berlin, they also cycle for one year around south america and yesterday when they arrived Buenos Aires, they had an horrible experience, someone had stolen one bag with personal things, no money, nothing valuable, only personal things which had an individual important value for them. Bad, sad thing.

We changed a few of interessting informations about good places in the aera where i will travel in the next weeks and than i walked to the gate to look for my stuff. But i couldn`t see anything. Nervous i walked up and down. I asked one man who looked importend. I unterstood nothing.
With 50 minutes delay the bus arrvied and when i looked inside, all my bags and the bike was there. puh. than starts the travel. it was a long boring trip, 18 or 19 hours. When i saw the flat area outside and the small highway, i was happy for choose the bus to go to the north. But suitable sitting was not possible my shoulder hurts, i always looked on the watch,every hour... when we arrived San Miguel de Tucuman it rained. My bike had an defect on the tire and it was flat, i was angry. I walked 30 minutes to the backpacker hostel took an private room and slept for 5 hours. Afterwards i was locked. The door was closed and i couldn`t open the f****** door from inside. i tried it with a tool and than i climbed outside throu the window. From the other side i could open. CRAZY. Well, i repaired the bike and now i will go in the citycenter to buy some things. I hope tomorrow i feel better without headache and pain on the shoulders.

wetwet gallone

Donnerstag, 5. Februar 2009

bs.as.

Nach anfaenglichem schwierigen Start in Buenos Aires wurde es doch noch ein sehr schoener Aufenthalt, mit vielen Eindruecken, Erfahrungen, netten Menschen.... Buenos Aires selbst ist ein wichtiges kulturelles Zentrum und bildet den Kern eines der größten Metropolregionen Südamerikas, dem Gran Buenos Aires mit etwa 13 Millionen Einwohnern. Sie wird oft als "Wasserkopf" Argentiniens bezeichnet, da sich fast alle wichtigen Institutionen des Landes in ihr befinden und in Stadt und Umgebung etwa ein Drittel der Einwohner wohnen. Zudem ist sie als einzige Stadt Argentiniens autonom, also nicht an eine bestimmte Provinz gebunden.

In den sehr engen, von hohen Häuserfronten gesäumten Straßen ist zudem die dringend notwendige Frischluftzufuhr vom Meer sehr gering. Problematisch ist ebenfalls, dass die Stadt und der sie umgebende Ballungsraum nur relativ wenige Grünflächen besitzt im Vergleich zu Montevideo.

Ein großes Problem ist die Müllentsorgung. Früher wurde der Müll dezentral, oft sogar in den Heizanlagen der Wohnhäuser verbrannt, heute sammeln ganze Familien wie ich es bisher in jedem Land gesehen hab die ganze Nacht ueber den Muell, sortieren und verkaufen ihn. Da sieht so manche Strassenkreuzung nachts um 3 wie ein Schlachtfeld aus, denn alles was nicht verwertet werden kann wird dann liegen gelassen und von den fleissigen Fegern bis zum Sonnenaufgang grossteilig entfernt. So manche Baustelle lies mich auch inne halten und staunen. Was hier teilweise 10 oder 20 Mann an einem Tag graben, schaufeln, pickeln, das macht bei uns ein Bagger um die Hydraulikleitungen zu dehnen. Zunindest gibt es hier ein Geruest aus Metall und nicht aus duennen Holzstaemmchen.

Die Plaza de Mayo im östlichen Bereich von Buenos Aires war Ausgangspunkt der ursprünglichen Besiedlung und stellte in Form eines Halbkreises den städtischen Kern dar. Eine wunderschoene Kathedrale schliesst sich an. Hier gibt es in jeder Calle unmengen von Theater, Hotels, Restaurants sowie Finanz-, Geschäfts- und Regierungsbüros und einige luxuriöse Wohnkomplexe liegen konzentriert nördlich und westlich des Plaza-Gebiets. Weitere bedeutende Sehenswürdigkeiten von Buenos Aires sind der Friedhof von Recoleta, wo unter anderem Evita Perón begraben liegt, der Obelisk auf der Avenida 9 de Julio, der breitesten Straße der Welt, man braucht drei Ampelphasen um die Strasse zu ueberaueren,die Plaza San Martin im Stadtteil Retiro, die Florida Street zum einkaufen, das alte Hafengebiet Puerto Madero mit den restaurierten Lagerhallen, der alte Stadtteil San Telmo mit seinen malerischen Straßen und dem Antiquitätenmarkt, der ehemalige Zentralmarkt Abasto, wo heute ein Einkaufszentrum untergebracht ist und das Künstlerviertel La Boca, das bekannt für seine farbenprächtigen Hausfassaden ist und als einer der Geburtsorte des Tangos gilt. Vermutlich habe ich auch da mein Helm verloren/gestohlen, whatever. Mittlerweile hab ich mir einen neuen zugelegt, hatte ja keine andere Wahl und nun fuehl ich ich auch wohler.
Gross war die Freude, als ich am Dienstag nachmittag Sabine und Ulf aus Bern getroffen hab. Bei einem gemuetlichen Kaffee planten wir dann die gemeinsame Zeit in Bs. As. Nachdem wir das Cratoni abgeholt haben ging es weiter zum bummeln nach San Telmo. Abends hatten wir dann grossen Hunger und suchten ein traditionelles Restaurant auf. Am offenen Holzfeuer wurde das Fleisch (Asado) gebraten, verschiedene andere Koestlichkeiten wurden serviert, guter Malbec zur herzhaften Speis gereicht und zum Magenschliessen gab es dann noch lecker italo-argentinische Gnocchi mit Pesto. Da dies alles sehr salzig war sind wir anschliessend noch auf ein paar Bier am Obelisk abgehangen. Leider kann man nicht ungestoert sein kuehles Blondes Quilmes geniessen, immer wieder kamen bettelnde Muetter und Kinder an, schnorrten Nuessen, waren aus auf Peso. Nach einer weniger erfreulichen Erfahrung mit einer sehr respektlosen schlampigen Frau entschieden wir uns mit dem Cab heim zu fahren.

Am naechsten Morgen, nach heisser, klebriger Nacht checkte ein Paerchen aus England ein. Sarah und Will. Nach Smalltalk und Fruehstueck sind wir gemeinsam zum Busterminal (dangerous area) um nach Moeglichkeiten fuer die Weiterfahrt zu suchen. Viele haben mich gewarnt, es waere gefaehrlich aus der Stadt und deren Elendsvierteln rauszuradeln. Mit dem Bus geht es nun wie nebenstehend (Etappen) von Bs. As. nach San Miguel de Tucuman. Es war schwierig, eine Agentur zu finden die mich mit Rad mitnimmt, ich hatte Unterstuetzung von Sarah beim Erklaeren meiner Weiterreise.

Hoffentlich geht alles gut und ich und das Cratoni kommen am 6. Februar im Norden Argentiniens gut an.

Im Anschluss sind wir nach einem Picknick gestaerkt weiter auf den Friedhof von Recoleta. Sehr beeindruckend, aber dennoch kein ruhiger, besinnlicher Ort, wenig gruen und Abwechslung.
Ein sehr drueckender Tag hat uns dann zur Siesta in einen der wenigen Parkanlagen gefuehrt, mit Quilmes haben wir dann erst ein off genommen. Bummeln auf der Santa Fe, Ulf zeigte uns sein Wohnheim wo er wohnte und dann kam noch ein kleies Highlight. Ein anderere Radler aus Erfurt erwaehnte, man kann an der 9 de Julio im Hotel Panamerikana ganz hoch aufs Dach fahren und von dort kann man dann die Stadt bis zum Rio de la Plata ueberblicken. Phantastisch.
Uns wurde eine Lounge zugewiesen und dort sind wir dann bis zum Sonnenuntergang abgehangen. Von dort oben ist alles ueberschaubar und als wir unten wieder ueber den lueckenhaften pavement stolperten war alles wieder irre gross. Ulf fuehrte uns in eine urige Pizzeria und dort hatten wir zu fuenft wieder ein phaenomenales Mahl, guten Wein...

Die Nacht war heiss, ich konnte kaum schlafen, mein Ruecken tut mir weh und wenn ich an die 17 h Busfahrt denke wird es auch nicht besser. Nach dem mageren Fruehstueck hab ich Ulf ein paar Sachen zum mitnachhause nehmen gebracht und dann haben wir uns verabschiedet.

Mein Cratoni uebrigens hat laut Mechaniker nichts,.. er meint, vielleicht die Kette die sich schon gedehnt hat, mein ich nicht, also wird weiter gefahren, ich freue mich schon sehr auf den Kontrastwechsel, jetzt geht es in wenigen Tagen richtig hoch, ich kann es noch gar nicht glauben.

Adios Bs. As., he, ab in den Norden,

Rancho Gallone
Hier noch ein paar bildliche Eindruecke aus Buenos Aires

Das ist das Stadion in La Boca der Boca Juniors

Tango in San Telmo

Friedhof in Recoleta

Dienstag, 3. Februar 2009

adios Uruguay, buenos tardes Argentina


In Montevideo, eine Stadt gepraegt aus alten Kolonialzeiten hielt ich mich von Mittwoch bis Samstag in einem openend Youthhostel auf. Gemeinsam Mit Jose, einem Mexikaner, einem Spanier und drei Argentinier bewohnte ich eine Kammer fuer 14 US $. Breakfast included.
Das bedeutete, morgens soviel reinschieben und Bananen und Aepfel ins Saecklein, dass man abends erst wieder Hunger hatte.
Mit Robert, dem Radler aus New York, welchen ich in Santa Teresa kennen lernte und welcher zufaellig ins gleiche Hostel eincheckte hatte ich immer ein grossartiges Abendessen. Das Fleisch ist in Uruguay sehr billig, der Kilopreis von fasst allem ist in etwa 2 - 3 US $, also gab es Steak as big as possible, Pasta, Gnocchi und Salat fuer sieben...

Montevideo selbst ist eine sehr schoene Stadt, mit Hafenatmosphaere, bedeutender Altstadt, interessanter Architektur, teilweise gepflegt aber oftmals sind auch in frueherer Zeit wichtige Gebaeudekomplexe total heruntergekommen und verwuestet, leider. Im Touristenbuero bekam ich ein Guide mit bedeutendenden architektonischen Wunderwerken, leider war die Haelfte schon verfallen und einsturzgefaehrdet.

The people who live in Montevideo said: it`s one of the best place to live in the world. In the ranking of cities, according to quality of life, Zuerich comes first, and Baghdad last. The highest-ranked in Latin America is Montevideo.
There are many interessting places you have to visit in Montevideo. The Port Market was build in 1860, by an Spanish buisnessman, Pedro Sàenz de Zumaràn. In the past, there was the place for the man who worked on the port for having their lunch. Now, it is an agreeable eating centre with many premises. Next to this building is the Carnival Museum, i vistited this, because it was raining. A nice place with all the history about carneval in Montevideo. Many pictures and costumes from all the years ago you can see. Monteviedeans have been celebrating Carnival for 150 years. There are various types of carnival groupings, the murga and Candombe being the most representative. Unfortunatelly, the carnelval celebration on thursday didn`t start, the rain was to much. Bad luck for me, normaly i don`t like carneval but afterwards when i visited the museum i was a little bit sad.
Another great place is the Plaza Independencia with big buildings and the Solis theatre, the hole Old Town with the old buildings, small streets and the port. The old mainstation is destroyd, i don`t understand what the reason is.
The beach was not very nice, first the weather was bad that you never be stay in this area, second, the water smelled not fantastic and the colour was only dirty brown.

After 3 nights in the hostel i was sick from the noisy place. It`s was really nice to stay there, but i couldn`t unterstand why every evening party was until the next morning. all the chicos with long hairs sat outside with drums and guitars and make the whole nicht music, drank a lot and have every night a big party.

Tagsueber war ich dann den ganzen Tag unterwegs und hab ordentlich Profil von meinen Schnellos auf den Pavement gedrueckt. Die Museen waren auch fuer umme, das Telekommunikationsmuseum z.B., aber dafuer war es nur ein kurzer Besuch, hab mir das ausfuehrlicher vorgestellt. Lang war auch der Weg zum Museum de Futbol, um kurz vor 4.30 pm erreichte ich es. Die Dame am Desk meinte, es schliesse um 5, also in einer knappen haleben Stunde, wollte trotzdem den vollen Preis, 60 Urugayos oder 3 US $, ich versuchte zu halbieren, keine Chance. Schade, aber dafuer war ich dann auch zu geizig und zu stolz, schliesslich hat sich meine Reisekasse nicht im Schlaf gefuellt. Den weiten Weg in die Altstadt bin ich dann mit dem Bus gefahren. Abends hab ich dann noch mit Robert eine Runde Tischtennis gespielt, spaeter hab ich dann auch noch gegen Spanien nach Saetzen 2-1 verloren, so blieb der Abwasch an mir haengen. Egal. Was mich noch erfreut hab, dass auf ESPN die Bundesligaeroeffnungspartie HSV - Muenchen uebertragen wurde. Gemeinsam auf einem Raum mit 7 verschiedenen Nationalitaeten verfolgte man das Geschehen auf dem Rasen im nasskalten Deutschland.

Am Samstag war dann endlich ein angenehmes Wetter zum weiterreisen. Knapp 180 km fuhr ich noch durch Uruguay nach Colonia de Sacramento. Es war schoen mal wieder in der Ruhe der Natur zu weilen, mein UNNA aufzubauen, kochen und dann frueh und ohne GAUCHO gezupfe schlafen zu koennen. Die Strecke war sehr langweilig, auf und ab. In Colonia angekommen hab ich erst mal meine letzen Moneten in eine Pepsi investiert, dann mich am Hafen nach der Faehrverbindung informiert und spontan entschieden, noch heute Uruguay in Richtung Argentinien zu verlassen. Vielleicht war die Entscheidung etwas voreilig, im nachhinein stellte ich fest, dass es hier richtig gemuetlich lebt, auch eine tolle Atmosphaere herrscht, irgendwie ist die Zeit hier vor 40 oder 50 Jahren stehen geblieben.
Leider musste ich fuer die Faehre einen Aufschlag bezahlen, knapp 10 Euro da die Touristenklasse schon ausgebucht war, dafuer gab es Champagner und Kraecker. Haett ich aber auch gern verzichten koennen. Nach einer guten Stunde Fahrtzeit ueber den Rio de la Plate bin ich in Buenos Aires angekommen. Es war erst mal wieder sehr hektisch, laut, Achtung, hier wird wild gefahren. In Montevideo hatte ich fast einen Unfall mit einem Taxi, er fuhr irgendjemand davon hatte ich den Eindruck, ich war bemueht, meinen Lenker gerade zu halten. Gar nicht so einfach, wenn man sein Gewicht am Vorderrad vermisst und steuert wie wenn man einen im Mate haette.
Vamos, herzlich willkommen in Argentinien. Ich versuchte Andrès zu erreichen. Leider verstand ich die Dame auf dem Band im Hoerer nicht und nachdem ich einen Polizisten gefragt hab, wo die Adresse ist, bin ich einfach hingefahren. Mindestens 10 mal war ich dort, zig male versucht ihn anzurufen, immer ohne Erfolg. Jetzt bin ich wieder in einem Hostel, fuer 42 Pesos, das sind ziemlich genau 10 Euro, ok, da will ich nicht meckern.

Leider hat mich vor Montevideo die Defekthexe erwischt. Irgend etwas macht ein unangenehmes, regelmaessiges Geraeusch, ein Streifen des Gepaecks war es nicht, die Bremsfluessigkeit hat sich bei der Hitze auch nicht ausgedehnt, ich kann es nicht erkennen und selbst nicht beheben. Selbst mit einer Ferndiagnose aus dem Schaltwerk konnte ich das Problem nicht eleminieren. Also ab zu Caniglia, eine empfohlene Werkstatt Downtown in Buenos Aires (die Stadt traegt den Namen zu unrecht). Die Mechaniker waren sehr nett und haben mir gute Hoffnung gemacht. Wenn ich heut Abend den Patienten abhole ist der Schnupfen hoffentlich geheilt und alles wieder ok. Eine weitere Hiobsbotschaft ereilte mich gestern, irgendwann stellte ich fest, das mein Helm nicht mehr dort ist, wo ich ihn mit einem Expander fixierte. Tja, weg ist weg, ob gestohlen oder verloren, ich glaube eher ersteres, in der Calle Magallanes wurde ich umringt von einigen Chicos und in ein Gesprach verwickelt. Sei`s drum, ab jetzt halt einfach besser aufpassen.

Jetzt auf ins kunterbunte Treiben, hier gibt es viel zu sehen. Gestern schon hab ich einige Orte ausserhalb des Zentrums erkundet. Spontan wurde ich am Hafen von Marcello auf einen Steaksemmel eingeladen, davor schon am Morgen hat Jose einen Cafe spendiert. Spaeter hat mich dann noch ein Polizist angesprochen, hier in der Naehe waere es gefaehrlich, er zeichnete mir die Blocks ein, die ich besser meiden sollte, warnte mich nochmal ausdruecklich und ich fuhr von dannen. Auch die Region um das Stadion der Boca Juniors sollte ich besser nicht betreten.

Abends ist es auch noch sehr lebendig. Gestern haett ich, als ich mich nach dem einchecken im Hostel noch auf den Weg auf ein Bier machte, haette ich gleich ein paar mal heiraten koennen, Geschlecht egal, so endete mein Ausflug fruehzeitiger als gedacht. Mal sehen, was mich heut erwartet, sehr freu ich mich auf ein Wiedersehen mit einem guten alten Freund, mittlerweile Wahlschweizer in Bern, gemeinsam werden wir hier dann B.A. unsicher machen..


Na dann, vamos


Gaucho Gallone