Montag, 15. März 2010

"es ist so einsam im sattel seit das rad tot ist"

Nun ist fast schon ein Jahr vergangen seit meiner Rueckreise aus dem weit entfernten Suedamerika. Ein knappes Jahr und vieles ist schon wieder wie einst vor meiner Reise, zumindest die alltaeglichen Bedingungen sind zum Teil wieder aehnlich. Dennoch hat sich vieles veraendert. Aber erst mal der Reihe nach, schliesslich hab ich schon lange nicht mehr auf meinem Blog geschrieben, ich wusste auch nicht, ob ich ueberhaupt nochmal einen Post erstelle. Schliesslich ist die Reise schon lange vorbei, aber es ergeben sich regelmaessig Situationen die mich wieder weit weg bringen, zumindest emotional, oder es besuchen mich Freunde die ich in Suedamerika kennengelernt hab.

Jetzt moechte ich dennoch kurz ausholen und das Wesentliche nachtragen, was zur ganzheitlichen Berichterstattung gehoert um diesen Blog doch rund zu machen und vielleicht auch abzuschliessen. Eingewöhnt hab ich mich nach nicht mal ganz 2 Wochen "Loose" im europaeisch-standartisierten Alltag schnell wieder nahe Heidelberg im Hochseilgarten Neckargemuend. Dort verbrachte ich meinen Sommer und arbeitete in einem tollen Team jeden Tag an der frischen Luft. Schoen allein war schon immer das morgendliche entlangpedalen von Neuenheim am Neckar, aufwaerts nach Neckargemuend. Dort vor Ort hab ich vielleicht nach dem ZIVI und der Reise mit eine der schoensten Zeitfenster meines bisherigen Lebens gehabt. Danke Thomas, Danke Michi und Danke an das grandiose Trainerteam.

Der Rike, ebenfalls Trainerin hab ich auch meinen neuen Job im Allgaeu zu verdanken, das passte alles wie "Mahlen nach Zahlen". Und so hiess es nach gut 6 Jahren Abschied nehmen, CIAO Heidelberg..

Neben dem Trainerjob hab ich in meinem ganzen Freizeitstress noch Vorbereitungen treffen muessen um die geplanten Vortraege mit spannenden Berichten und grandiosen Photos zu halten. Losgetreten wurde eine kleine aber feine Vortragsreihe,sie begann in Winterbach in der Kelter, dort kamen ca. 40 Persoen zusammen, dies war auch so kann man sagen die Generalprobe fuer den Vortrag in der Nersinger Gemeindehalle bei ca. 250 Personen. Ich war sehr ueberrascht, habe aber auch damit gerechnet, dass die Halle voll wird und die Stimmung auch gut sein wird. Anbei gilt auch noch grosser Dank an alle freiwilligen Helferinnen und Helfer die Kuchen gebacken, Broetchen gerichtet, Getraenke verkauft, dekoriert, auf- und abgebaut haben usw. Ohne diese grandiose Mithilfe haette ich diesen professionellen Rahmen gar nicht erarbeiten und darbieten koennen. Dank auch an die Gemeinde Nersingen, die die Halle und Technik fuer lau zur Verfuegung gestellt hat. Ein Besonderer Dank gilt aber allen Besuchern und Interessierten die bei freiem Eintritt eine ordentliche Summe gespendet haben. Genauso hab ich mir das vorgstellt und was man sich fest wuenscht geht dann auch in Erfuellung.

Und was folgt einem durchaus erfolgreichen Vortrag in Nersingen? Selbstverstaendlich ein weiterer in Heidelberg, zum Ferienstart in die Sommerferien lud ich damals ins DAI ein. Zu suedamerikanischen Tempereaturen kamen auch dort zahlreich Freunde und Interessierte und haben zu Caipirinha von Katja und Steffen meinen Worten gelauscht. Besonders und einzigartig war die musikalische Untermahlung von Simon, Martin und unserem damaligen franzoesischen Mitbewohner in der Ladenburger, dessen Namen ich schon nicht mehr in Erinnerung hab. Aber es war wirklich gigantisch, auch wenn der Einstieg wie geplant zur Pause nicht stattfand weil die Kapelle auf dem Bano war.. umso schoener war der Ausflug mit Simons Gitarre durch das Salar de Uyuni. Hier sieht man im Vordergrund noch das treue Gefahert von Andi, welches mich so zuverlaessig durch den suedlichen Teil unterhalb des Aequators, eines fuer mich nicht mehr ganz so fremden Kontinents gebracht hat. Nochmal Danke an Andi vom Schaltwerk, ich vermisse das Cratoni...
Gut 130 zahlende Personen kamen bei hochsommerlichen Temperaturen ins DAI, eine handvoll kam spaeter noch mit in die Ladenburger wo wir dann noch mit den Resten uns vollends den Rest gaben und Bier und CAIPI uns im Hof der WG nach einem fuer mich sehr runden Vortrag in unvernuenftigen Massen ins Gesicht drueckten.
Steffen vom Schultes (er macht super CAIPIS) und meine Weggefaehrtin aus La Paz, Katja, die mittlerweile nach laengerem Aufenthalt in SA wieder in Deutschland weilt und mich in Isny zum SkiLAUFEN besucht hat. Fuer mich war dieser Abend gleichzeitig ein Abschiednehmen von "oh du feine", (fast alle wichtigen Freunde kamen) und schliesslich stand zu diesem Datum schon fest, dass ich ab 1.September wieder ins Berufsleben einsteige und einem geregelten Alltag somit wieder eine Struktur habe und das war auch gut so.

Es folgte nahe Tuebingen ein kleiner ausserordentlicher Vortrag bei einer ebenfalls bemerkenswerten Gruppe, dem Lauftreff des Gymnasiums Hechingen, wo kein anderer als mein guter alter Radspezii, der Hr. Schenk der Leithammel war. Bei Lagerfeuer und Sternenhimmel erzaehlte ich von meinen Abenteuern, obgleich ich ebenfalls an denen der Lauftruppe grosses Interesse zeigte und der gesamten Gruppe meinen Respekt zollte. Der Schenk isch halt scho auf Hauptskerle.

Wie oben schon erwaehnt bin ich mittlerweile wieder in der alltaeglichen Arbeitswelt angekommen. Ich arbeite seit dem 1. September in der Naehe von Weiler im Allgaeu in der
Intensivpaedagogischen Lebensgemeinschaft Hammermuehle GmbH.

Nun hat mich nach einem halben Jahr und vielen Pistenkilometern das Fernweh wieder gepackt.
Nachdem mich die VHS-Neu-Ulm fuer einen Vortrag engagiert hat. Im Vorfeld stand dann wieder ein Gespraech mit der Suedwestpresse, ebenfalls zeigte sich die Neu-Ulmer Zeitung interessiert und wollte mehr als nur einen Verantstaltungshinweis drucken. http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Neu-Ulm/Lokalnachrichten/Artikel,-Strampeln-fuer-Spenden-_arid,2092837_regid,13_puid,2_pageid,4503.html
Am 11. Maerz hielt ich einen weiteren Vortrag im Pfuhler Museumsstadl.
Besonders gefreut hab ich mich, als ich Frau Reicherter von der Suedwestpresse endlich persoen lich hab kennenlernen duerfen. Schliesslich haben wir doch unbekannterweise viel Kontakt ueber Telefon und Email gehabt und ich glaube es waren doch 7 oder 8 Berichte, die von meinem gesamten Vorhaben in der Presse erschienen.
Liebe Claudia, vielen lieben Dank fuer die grosse Muehe und die tollen Berichte und Bilder die Du zusammengestellt hast und dass Du so lebhaft immer aktuell geschrieben hast. MUITO OBRIGADO.
unter anderem auch hier: http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ulm/art4329,402370

Wenn wir jetzt nochmal eine kleine Reise zurueck Mitte Februar machen, da gibt es naemlich auch nochmal etwas Besonderes zu berichten. Die Giovane-Elber-Stiftung lud ein zur Pressekonferenz bzgl. der anstehenden Stiftungs-Gala-Feier am 07. Mai in Waiblingen. Mit von der Partie war natuerlich Elber selbst auch. Ein herzlicher Moment ihn wieder zu sehn und er hat sich glaub ich mehr gefreut als ein Kind ueber Geburtstag und Weihnachten zusammen, dass wir uns wiedersehn. Etwas geruehrt war ich dann auch, als er mein Abenteuer inhaltlich der Pressekonferenz erwaehnte. Ich uebergab ihm anschliessend einen Scheck mit den ersten ersammelten 5000 Euro. Es sind schon einige mehr, sogar schon ueber 6000 Euro, aber dieser Betrag hoerte sich eben rund an und es folgt ja auch noch ein kleiner Nachtrag.


Es ist insofern immer wieder ein Erlebnis Elber zu treffen, da er ein Mensch ist, der bodenstaendig und unter dem ganzen Starrummel "normal" geblieben ist. Er nimmt sich gerne Zeit fuer die Menschen, welche sich wie er selbst fuer das Projekt, die Giovane-Elber-Stiftung einsetzten und somit eben ein gewisses Grundrecht fuer die Favelakinder hart erarbeiten, naemlich das Recht auf Bildung. Den Kindern eine Chance geben, ein anstaendiges Leben leben zu koennen, etwas fuers Leben zu Lernen um selbstverantwortlich und bewusst zu handeln. Viele Kinder nutzen die Chance die durch diese Stiftung gegeben wird und darauf koennen alle, die viel Zeit und ehrenamtliche Arbeit investieren sehr stolz sein.

Ich selbst habe noch keine weitere Tour geplant, aber es reizt und wie schon in der Presse angekuendigt wurde gibt es da vielleicht eine Fortsetzung im Jahr 2014, wenn in Brasilien die Weltmeisterschaft ausgetragen wird und Deutschland als Titelverteidiger dorthinreist, vielleicht bin ich dann schon laengst dort, oder mache Pause nach den ersten 5000 km bevor ich meine Radltour fortsetze, wer weiss...

to be continued..--



2 Kommentare:

  1. uiuiui simon, so schnell vergeht die zeit, faßt bist schon wieder ein ganzes jahr hier... viel ist passiert ... schön mal wieder was auf deinem block zu lesen ...
    vielleicht radelt man sich ja mal irgendwo über den weg.
    kannst dich ja auch mal wieder in heidelberg blicken lassen ;-) skisaison geht ja nun leider langsam dem ende zu.
    und nicht vergessen, immer feste an deine träume und wünsche glauben.
    viel spaß beim osterln!!!
    big smile aus heidelberg von der petra

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  2. Schöner Bericht bin gerne hier

    LG

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