In Bolivien ist gerade Carnevalszeit, d. h. im ganzen Land wird nicht gearbeitet, Doerfer treffen sich zum feiern und am Ende sind kleine Doerfer davon komplett berauscht. Am zweiten Abend wurden wir selbst Zeugen eines solchen Spektakels.
Durch die Offzeit war unsere Rueckkehr nicht organisiert.
Die Betreiber des Internetcafes machen nun Siesta, schade.. Ich werde den Bericht bei der naechst moeglichen Option ergaenzen und vor allem mit einzigartigen Bildern vervollstaendigen.
Ich weiss aber noch nicht, wann das sein wird. Momentan bin ich in Calama und bin froh, noch schnell einen Einkauf gemacht zu haben. Hier im Norden Chiles ist zwischen den Orten bzw. Staedten nichts, NADA!! Also, kann sein, dass ich erst wieder in Iquique ins Netz kann, vielleicht am kommenden Wochenende....
.... und schon ist Freitag und ich bin einen Tag frueher als erwartet in Iquique angekommen..
Der Hunger brachte uns zu unserer ersten Hospedaje, das Hualla Jara. Dort gab es dann nach 30 min. ein Comida, Kartoffelbrei, Wuerste, Vegetables, Avocados und zum Magenschliessen eine Banane oben draufgerundet. Nach kurzer Verdauungsphase betrachteten wir noch bei tiefstehender Sonne die Laguna Colorado mit Flamingos.
Am naechsten Morgen, den Samstag ging es nach gutem Fruehstueck weiter auf unserer Touristentour. Auf dem Tagesprogramm standen folgende Punkte: Arbol de Piedra und weitere Hochlandlagunen in Bolivien, der Reihe nach: Laguna Honda, Laguna Chearcota, Laguna Hedionda und die letzte, die Laguna Cañapa. Zwischendurch bereiteten die Fahrer wieder ein reichhaltiges Picknick vor, man muss ja schliesslich wieder Energie tanken vom herumgefahrenwerden und fotographieren kann man ganz schoen ins Elf-Uhr-Loch fallen. Nach dem Speisen fuhren wir am Ollague Volcano vorbei, der ist uebrigens noch aktiv und der weitere Weg fuehrte uns durch das Salar der Chiguna. Einige Male mussten wir bei Militaerposten halten, Formalitaeten erledigen. Ansprechpartner waren zumeist noch junge Burschen denen die Uniform nicht recht passte, der MP3-Player stehts im Ohr, ohne Vorderlader,..,Cappy laessig und Schuhe nicht gebunden. Dennoch war der Mut nicht da, so einen Jungburschen zu fotographieren. Sollte man auch nicht, alles was mit Militaer, Flughafen, Bruecken usw. zu tun hat, da sollte sich der Finger am Ausloeser entspannen.Der Salzreichtum des Salar de Uyuni wird auf ungefähr 10 Milliarden Tonnen geschätzt. Jährlich werden davon etwa 25.000 Tonnen abgebaut und in die Städte transportiert. Dies geschieht noch in Familienbetrieben. Alle packen an, fuer eine Tonne Salz bekommt man 30 Bolivianos, das sind umgerechnet ca. 5 US $. Zusammen mit den weiter südlich gelegenen Lagunen ist der See ein wichtiger Lebensraum für die südamerikanischen Flamingos.
Während der Regenzeit kann die Salzkruste lokal mit mehreren Dezimetern Wasser bedeckt sein; etwa von Ende Juni bis zum Beginn der Regenzeit Anfang Dezember ist der Salar trocken. Mit Ausnahme der schlammigen Uferzonen und einzelner Wasseraugen (ojos) kann dann die bis zu 30 m mächtige Salzkruste selbst von Bussen und LKWs befahren werden.
Incahuasi („Haus des Inka“) ist die bekannteste Insel im Salar de Uyuni. (mit Uebernachtungsmoeglichkeit). Sie ist von vielen bis ca. 20 m hohen Säulenkakteen bewachsen (teilweise mehr als 1.200 Jahre alt), liegt etwa 80 km von Uyuni entfernt und kann in der Trockenzeit über Colchani sogar mit dem Fahrrad erreicht werden, bei bis zu 20 cm Wasserbedeckung zumindest noch mit Geländewagen. Der Kontrast zwischen Kakteen und dem Salar im Hintergrund ist der absolute Hoehepunkt. Fuer 15 Bolivianos erkundeten wir jeden Quadratzentimeter der Insel und liessen den Hunger vergessen.
Es war ein unbeschreibliches Gefuehl sich auf dem Salar zu bewegen. Man meint, man laeuft auf Schnee, es knirscht, hoert sich aehnlich an, doch es ist einfach nur eine dicke Salzkruste und rundherum ist ewig nichts.. Das war ein einmaliges Erlebnis, ich kann mir gut vorstellen hier nochmal zurueck zu kommen, mit dem Velo.
Anschliessend gab es ein letztes gemeinsames Lunch, wir erreichten Uyuni und als Abschluss wurden wir noch auf den Zugfriedhof gefuehrt. In Uyuni selbst trennten sich dann die Wege. Ein Teil der Gruppe reiste von dort aus weiter, was auch die bessere Option war und somit musste ich mich mal wieder von netten Menschen verabschieden. Es war ein netter, kulturell gemischter Haufen, Polen, Schweiz, Frankreich, Schottland, Oesterreich und die USA, nicht alle Nationen werden wir 2010 in Suedafrika begruessen koennen, wenn wir Weltmeister werden.
Gemeinsam mit Martina und Cyrill ging ich auf eine Faustbrause und puenktlich um 4 pm standen wir vor dem Buero. Kein Fahrer da, wenigstens war abgeschlossen. 40 min. spaeter kam dann ein weisser Landy, Emilio ein schmaechtiges Buerschchen um die 30 oder so sollte uns zurueck nach Chile bringen. Gerne. Wieder sitze ich vorne und das war nicht die beste Entscheidung. Dieser Hanswurscht hatte keine Ahnung von dem Auto, es war ein Automatikgetriebe und er schaltete wie wild von L in 2nd nach D, wenigstens hat er den Ralleygang nicht zwischendrin eingelegt. Froh waren wir auch als er endlich das Licht eingeschaltet hat nachdem es schon mehr als daemmerte. In der Ortschaft angekommen wo wir naechtigen sollten fuhren wir von einem Hostel zum naechsten. Kennt sich der Spezialist aus¿ Wild fuhren wir durch das Dorf und er suchte verzweifelt nach einer Unterkunft, bettelte sogar Leute auf der Strasse an. Schliesslich fanden wir noch eine Bleibe, Essen in 30 min. AHA, welches der Kinder die uns oeffneten soll kochen? Er fuhr wieder los und keine Ahnung was er machte. Das polnische Paar war schon etwas bruddelig, ich ueberlegte ernsthaft eine zu Rauchen. Schlussendlich haben wir doch gespeist und dann ging es husch ins Bett, Morgen soll es schon um 4 am losgehen. Auch das haben wir geschafft, auf dieser Fahrt gurte ich mich mal lieber an. Emilio ist gefahren wie der Teufel, mehrmals mussten wir ihn bitten die Geschwindigkeit zu verringern, ein Ueberholmanoever mussten wir ihm verbieten. Letzten Endes sind wir alle wieder an der Grenze angekommen und wortlos gingen wir auseinander.
Ende gut alles gut..
... da war doch noch was...
21.02., ein ganz besonderes Datum
Dein Simon
Weitere Geburstagskinder: Alles Liebe und Gute aus Chile wunesche ich Carolin, Mumpitz, Tante Roswita zum 70sten, Michaela, Katrin...
hallo du zeuge des spektakels,
AntwortenLöschenschön zu lesen, dass es dir gut geht, du wieder in die pedalen treten kannst und nicht von diesen bolivieschen fliegen gepiekst worden bist bzw. nicht diese speziellen amigos getroffen hast. weiter so!!!
wirklich schade, dass du die internetbetreiber hast siesta machen lassen ... deine überzeugungskraft war auch schon mal besser ... wird so gemunkelt ... grins ... auf alle fälle hört sich der anfang deines berichtes sehr vielversprechend an ... bin ziemlich gespannt wie die toyota land cruiser geschichte weitergeht.
ohoh, fast nicht mehr zurück nach uyuni??? nicht organisiert, hä??? oder warst du vielleicht auch komplett berauscht wie der rest der dörfer??? ;-)pt gallone doch nicht (-;
weiterhin viel spaß un uffbasse!!! vielleicht gibt es ja auch fliegen in bolivien, die nicht so carneval narrisch sind und dann mal kurz nach chile düsen.
grüßle nach südamerika an den hobbyradler.
petra
hey pollo grande!
AntwortenLöschenwollt nur sagen: lass dich nicht von den lamas anspucken.
Hallo Simon, bin gerade bei Iraci und wir haben deine Berichte gelesen. Da hast du ja unheimlich was erlebt. Respekt!
AntwortenLöschenIch bin froh, daass du das alles bis jetzt gut bewältigt hast. Mach weiter so!
Weiterhin viel Glück!
Alles Gute.
Liebe Grüße
Renate
Simon, ich bin auch froh, dass du deinen Plan
verwirklichen konntest.
Um abrasso para você.
Iraci
Hi Simon,
AntwortenLöschenvielen Dank für die Geburtstagswünsche aus der Ferne!
Hier werden die Winterstiefel auch langsam zu warm und die Tage länger!( juhu!)
dir alles gute weiterhin,liebe grüße, carolin
Simon, Du bist einfach der coolste! Und ich will mehr Videos, mein Fernweh braucht Zunder. Außerdem danke für den kleinen Seitenhieb auf den österreichischen Fußballverband, hihi! Sind das eigentlich Flamingoeier, mit denen Du die Schrift gemacht hast???
AntwortenLöschenHallo Simon,
AntwortenLöschenvielen Dank fuer deine Geburtstagswuensche!!! Ich war ganz ueberrascht als ich heute auf deine blog gekuckt habe!!!!Wie ich sehe und lese hast du ja schon viele, viele tolle Sachen erlebt und hast schon einige grosse Anstrengungen ueberwunden!! Gratuliere zu diesem Erfolg!!! Leider kann ich im Moment nicht alle deine interessanten Berichte lesen, da ich die zeit, in der Valentina schlaeft nutzen muss, um andere Dinge zu erledigen....Aber ich werde sie ausdrucken und auch Mama lesen lassen, die dich uebrigens ganz herzlich gruesst und dir
ebenso weiterhin viel erfolg wuenscht!!!
Nochmals alles Gute und halte die Ohren steif!! Liebe gruesse aus Vicenza, deine Cousine Michaela, Andrea und Valentina