Sonntag, 21. Dezember 2008

Lost in São Paulo - Stadt ohne Grenzen

..und hier ist er, der erste Post unterhalb des Aequators..
Nach mehr als 16 Stunden Flug erreichten wir die Agglomeration Grande São Paulo. Sie zaehlt mehr als 19,2 Millionen Einwohner, damit ist sie eine der groessten Metrepolregionen der Erde und bevoelkerungsreichste Stadt auf der Suedhalbkugel. Am Aeropoert wurden wir sehr herzlich von Margot und Joao in Empfang genommen. Das spuelte auch die erste kleine Enttaeuschung runter. Das Gepaeck ist nicht da, hat mir eine nette Dame der TAM nach einem Ausruf versucht zu erklaeren. Es waere auch ein logistisches Wunder gewesen, da wir aus dem ersten Flug welcher umgeleitet wurde wieder ausgecheckt wurden und durch den kompetenten Mitarbeiter der Lufthansa einen anderen frueheren Flug nehmen konnten, vielen Dank Wolfgang. Durch ihn hab ich mir auch noch die Gebuehr fuer mein Sportgepaeck medium gespart. , juhu. Man muss einfach reden mit den Leuten. jetzt geht es noch, anders als in Brasilien.
Im nachhinein hat sich dies als Vorteil fuer uns entpuppt, denn Rad und Gepaeck haetten wir nicht in den Corsa untergebracht und nach etlichen Telefonaten hat die TAM uns das Gepaeck etwas demoliert nach Hause gebracht.

Nach einem kurzen Snack haben wir uns entspannt. Gegen Mittag sind wir dann zu einer Party eingeladen worden. In die Casa Emilio, ein Amigo von Joao, die Familie geht in Urlaub fuer laengere Zeit und feiert nochmal ausgiebig mit den Freunden und uns. Die Casa war unglaublich gross, mit Pool, Basketballcourt, Sauna, Fitnessraum, Weinlager im Keller, Ara-Papageien im Garten, mehrere Pickups.... ganz und gar nicht was ich mir hier vorstelle. Die Musik kam aus einem Showcar, megalaut, bei uns zulande waere innerhalb von 30 min die Polizei vor Ort. Das Essen war auch ausreichend , es gab alles, zu erwaehnen ist die Piranhasuppe, den Inhalt selbstverstaendlich selbst gefischt. Es waren viele Geschaeftsleute die Englisch sprachen da, nachdem ich mein Vorhaben erklaerte, meinte Roberto (Kodak-Dealer), dass das Gebiet in Santa Catarina nachwievor schwere Regenfaelle erdulden muss. Das sorgte bei mir fuer tiefe Falten auf der Stirn, da muss ich noch ausreichend recherchieren.

Am naechsten Tag erkundeten wir dann São Paulo
. Mit Bus und U-Bahn (schwer bewacht) fuhren wir auf einen asiatischen Markt und bummelten umher. Es ist unglaublich, wie eng und hecktisch es teilweise hier zugeht. An manchen Umsteigestationen passieren taeglich soviele Menschen wie Berlin Einwohner hat. Auf einer Bruecke erhielt ich die Moeglichkeit, etwas weiter zu blicken, da nicht Hochhaeuser und Menschmassen aller Kulturen die Sicht versperren und ich war baff. Wer soll sich hier bitte auskennen, durchblicken, sich zurechtfinden. Wahnsinn!
Die Leute hier sind alle unglaublich nett. Jeder hilft jedem. Nachdem unsere Schuhsohlen gluehten, mit Ausnahme von Margot (sie hat Raeder an den Fuessen) erholten wir uns und gingen spaeter mit den Nachbarn noch zum Essen. Sehr schoen ist, dass z.B. etwas bestellt wird, alle nehmen davon, auch beim Bier, da kommt eine Gallone auf den Tisch, wenn die leer ist, wird eine neue bestellt, es wird alles geteilt. Jeder ist herzlich willkommen.

Schade, dass die Zeit in São Paulo sich schon gegen Ende hin neigt. Heute Nacht fahren wir mit dem Bus nach Londrina. Auf diesem Weg moechte ich mir ganz herzlich bei Familie Mariano in Winterbach fuer den Kontakt zu den Eltern hier bedanken. Auch bei Heiko fuer den Transfer zum Flughafen. Bis bald!

Leider kann ich keine Bilder hinzufuegen, da es zum einen ein Hardwareproblem gibt, welches vermutlich noch oefters auftaucht, auch schwierig ist die Handhabung des PC´s in fremder Sprache, auch das Schreiben mit einer nicht bekannten Buchstabenzuweisung ist gewoehnungsbeduerftig. Sobald ich aber die Moeglichkeit habe werde ich meine Post´s mit Bildern lebhafter gestalten.

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