

Das Vorhaben: Mit dem Fahrrad zugunsten der Escola oficina Pestalozzi in Londrina durch Südamerika zu fahren und dadurch Spendengelder für die Straßenkinder in Brasilien zu sammeln.
Abends, das Tagesziel leicht verfehlt finde ich einen sicheren Platz in einem abgeholzten Waldstueck. Die erste Einfahrt wurde von einem Koeter bewacht, als er hinter der Huette wie eine Rakete hervorblitzte zuckte ich zusammen, die zweite war dann meine. Erst mal mit einem Stueck Holz alle Kriechtiere ueber die Erschuetterung verscheuchen, Zelt aufstellen, Kochen. Das erste Mal, Spaghetti mit einem Durandale + Quejo. Nachts erwache ich mehrmals, einmal macht sich irgendein Felltraeger ueber meinen Muell her, spaeter muht es direkt neben meinem Eingang, sonst schlafe ich wieder mal gut auf meiner Thermarest. (Absolut zu empfehlen, der Backpacker hat einen Ausverkauf, wer guenstig gutes Qutdoor-Equipment braucht, auf, schnell hin.)
Am Morgen klingelt der Wecker bereits um 6 am, Aufstehen, ohne mich. Dennoch muss ich mich ranhalten, da ich keine Infos ueber die Fahrplaene der Faehren von São Jose do Norte nach Rio Grande habe, nur das gegen 11.30 am in etwa eine ablegt. Also schnell zusammenpacken, wie immer war ich erster. Ueber die letzten 90 km bis zum Porto hab ich 2 Infos. Aus der Karte lese ich einen Feldweg, im Internet hab ich aehnliche Bilder gesehen, Wagner meinte, es waere Asphalt, ich hoffe ich hab ihn richtig verstanden. In exakt 210 Minuten hab ich São Jose do Norte erreicht, die Strasse war in einem frisch geteerten Zustand und als ich am Hafen ankomme steht eine Faehre fuer die Ueberfahrt bereit. Glueck gehabt.
Das erste Mal, nach fast 2000 km komme ich aus eigener Kraft nicht mehr voran. Fuer 3,75 Real fahre ich sicher nach Rio Grande ein. Den restlichen Tag geb ich mir frei, Materialpflege und entspannen steht auf dem Programm. Im Hotel Grande finde Platz und kann endlich mal wieder duschen. Ausserdem muss ich noch ein paar Besorgungen machen, die naechsten 2 Tage werden wieder sehr unreglementiert sein. Wenn alles gut geht werde ich in etwa 240 km die Grenze zu Uruguay in Chuy uebertreten, der erste Grenzuebertritt mit meinem bicicleta. Ich bin gespannt.
Hallo ihr Lieben, ich wuensche euch allen ein gutes Neues Jahr. Ich selbst bin gut rein gerutscht und freue mich insbesondere, dass das Neue Jahr in Brasilien etwas Abkuehlung mit sich bringt. Statt unertraeglichen 37 Grad und mehr sind es jetzt gerade mal magere 26 Grad und Regen.
Wie schon bemerkt, hab ich das Jahr ruhig angehen lassen. Wer weiss, vielleicht ist das auch meine Devise fuer 2009, nach dem suedamerikanschen Prinzip: amanhã, amanhã!! Wenn nicht heute dann vielleicht morgen oder naechste Woche... oder auch eben mal nicht.Vergangennes Wochenende waren wir in Foz do Iguazu. Dort haben wir von Argentinien aus die groessten Wasserfaelle der Welt bestaunt. Die Iguazú-Wasserfälle sind die Wasserfaelle des Flusses Igauzu an der Grenze zwischen dem brasilianischen Bundesstaat Paraná und der argentinischenn Provinz Misiones.
Die Iguazú-Wasserfälle bestehen aus 270 einzelnen Fällen auf einer Ausdehnung von 2,7 Kilometern. Einige sind bis zu 82 Meter, der Großteil ist 64 Meter hoch. Das umgangssprachlich Garganta del Diablo beziehungsweise Garganta do Diabo oder Teufelsrachen genannte Wasserfallsystem ist eine u-förmige, 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht. Da die meisten Fälle in Argentinien liegen, ist der größere Panoramablick von der brasilianischen Seite möglich. Die Fälle sind von mehreren größeren und kleineren Inseln getrennt. Über ungefähr 900 der 2700 Meter fließt kein Wasser. Die Fälle liegen sowohl im argentinischen Iguazu Nationalpark als auch im brasilianischen Iguaçu Nationalpark. Diese wurden 1984 (Argentinien) und 1986 (Brasilien) zum UNESCO-Welterbe ernannt.
Der Name Iguazú hat seinen Ursprung aus den guaranischen Wörtern y für Wasser und guasu für groß. Ich habe versucht, einen kleinen Film hier einzufuegen was leider nicht moeglich war. Auf dem Bild sieht man die grossen Wasserfaelle von Argentinien aus. Nur wenn man mal dort war, kann man sich vorstellen, wie es in Wirklichkeit, mit allen Sinnen wahrzunehmen ist, mit einem Foto gelingt das nur partiell.
Am folgenden Tag waren wir im Parque das Aves, einem Vogelpark wo viele in Suedamerika vorkommenen Vogelarten, aber auch Spinnen, Schlangen und weitere Tiere, denen man nicht zu Nahe kommen moechte, zu sehen sind. In einem Freigehaege fliegen Papageien und Tucane, man kann ihnen ganz nahe kommen. Viele vom Aussterben bedrohte Tierarten finden hier Schutz vor Trappern.
Vielen Dank an Sandy Schoeler von Redon do Brasil fuer die guten Konditionen fuer den Mietwagen.
Gestern, am Montag waren wir nochmal in der Escola Oficina Pestalozzi. Es waren knapp 20 Kinder da. Nach gemeinsamen Aufwaermspielen haben wir eine Favela-Olympiade veranstaltet. Wir machten 3 Gruppen da ich noch drei Muenzen aus England, Deutschland und der Slowakei im Geldbeutel hatte. Auslaendisches Geld haben die Kinder noch nie gesehen. Erst mussten sie erraten, aus welchem Land die Muenze kommt und eine Flagge malen, dann wurden die Spiele eroeffnet. Disziplinen waren folgende:
Hinflug: 18.12.08 von Frankfurt nach Sao Paulo Rückflug: 20.04.09 von Sao Paulo nach Frankfurt
Länder durch die meine Radreise geplant ist: Brasilien, Uruguay, Argentinien, Chile, Peru, Bolivien, Paraguay
Start und Ziel wird Londrina sein, ca. 500 km westlich gelegen von Sao Paulo.
1. Etappe von Londrina nach Buenos Aires:
Londrina, Ortigueria, Ponta Grossa, Campo Larga, , Sao Bento do Sul, Corupa, Blumenau, Balneário Camboriú, Florianópolis, Tubarao, Torres, Tramandai, Casca, Rio Grande, Taim, Barra del Chuy (Grenzstadt Brasilien-Uruguay), Parque Nacional de Santa Teresa, Castillos, Rocha, San Carlos, Piriapolis, Montevideo, Colonial de Sacramento, Buenos Aires (Fähre) Gesamtkilometer ca. 2120 km (2709km)
Busfahrt von Buenos Aires nach San Miguel de Tucuman (ca. 17 Std.)
2. Etappe von San Miguel de Tucuman nach San Pedro de Atacama
San Miguel de Tucuman, Acheral, Amaichà del Valle, Cafayate, La Vina, El Carril, Salta, San Salvador de Jujuy, Tumbaya, Purmamarca, Susques, Paso Jama (Argentinien - Chile), San Pedro de Atacama Gesamtkilometer ca. 900 km (1007 km)
3-4-taegige Reise ins Salar de Uyuni mit dem 4x4
3. Etappe von San Pedro de Atacama nach Cusco
San Pedro de Atacama, Calama, Tocopilla, Puerto Pattios, Iquique, Huara, Cuya, Arica, Tacna, Moqugua, Reparticion, Arequipa, Yura, Canahuasi, Imata, Santa Lucia, Juliaca, Pucara, Ayaviri, Santa Rosa, Abra La Raya, Sicuani, Urcos, Andahuaylillas, Cusco Gesamtkilometer ca. 1865 km (1818 km)
Besichtigung von Machu Picchu
Bustransport von Cusco nach Puno
4. Etappe von Puno nach La Paz
Puno, Juli, Pomata, Yunguyo, (Grenze Peru - Bolivien) Copacabana, Tiquina, Huarina, Batallas, El Alto, La Paz Gesamtkilometer ca. 300 km (317 km)
Camino de la Muerte von La Paz nach Coroico (53 km, ueberlebt)
Vermutlich mit Bus von La Paz ueber Chochabamba und Santa Cruz zurueck irgendwie nach Londrina
einmal Londrina und zurueck: 6035 km